Historie
Wir sind stolz auf unsere lange Geschichte und darauf, jungen Menschen seit langem schon einen Ort zu bieten, an dem sie sich zuhause fühlen können. Die Geschichte des Aufseesianums begann im Jahr 1738, als Freiherr Jodocus Bernhard von Aufseß in seinem Testament die Stiftung eines Studienseminars für Jungen aus armen Familien veranlasste. 1741 konnte das Internat schließlich eingeweiht werden. Seitdem wuchs das Haus, Schüler kamen und gingen und Schülerinnen kamen hinzu. 1803 wurde das Aufseesianum im Zuge der Säkularisation für mehrere Jahre geschlossen, abgesehen davon war das Internat jedoch nie lange ohne Schüler. Das Studienseminar erlebte Kriege und Krisen, aber entwickelte sich ebenso stetig fort und kann heute auf langjährige Erfahrung und auch viele schöne Momente zurückblicken.
Familie von Aufseß
Erste Nennung der Familie von Aufseß. Bereits im 13. Jahrhundert lebte die Familie von Aufseß im Umland Bambergs.
Die Gründung des Aufseesianums
Das Aufseesianum wurde durch die großzügige Stiftung von Domkapitular Freiherr Jodocus Bernhard von Aufseß gegründet. Sein am 17. Februar 1738 verfasstes Testament dient als Stiftungsurkunde des Seminars. Nach seinem Tod am 2. April 1738 übernahm Domkapitular Joseph Eustach Maria Anton von und zu Werdenstein die Präsidentschaft.
Jodocus von Aufseß haben wir auch das Logo des Internats zu verdanken. Die Rose als Wappensymbol derer von Aufseß erinnert noch heute an den Stifter.
Die feierliche Eröffnung des Aufseesianums
Joseph Eustach Maria Anton von und zu Werdenstein erwarb am 11. Januar 1740 das Gelände für das Aufseesianum für 8000 fränkische Gulden. Am 4. August 1741 konnte der Domkapitular das Gebäude feierlich einweihen. Damals zogen 36 Jungen, drei Präfekten und der erste Seminardirektor Friedrich Günther ein.
Während der Säkularisation wurde das Seminar am 24. Oktober 1803 übereilt aufgelöst. Obwohl kurz darauf aus München der Entscheid kam, das Aufseesianum weiterzuführen, war es zu spät, und das Haus wurde bis zum Ende des Jahres geräumt.
Schließung im Zuge der Säkularisation
Wiedereröffnung des Aufseesianums
Im Schuljahr 1830/1831 wurde das Aufseesianum wieder eröffnet. Mit wachsender Schülerzahl wurde das Gebäude 1873 und 1879 erweitert.
Wie viele andere Institutionen litt auch das Aufseesianum nach dem Ersten Weltkrieg unter großen finanziellen Schwierigkeiten. Jedoch konnte der gute Ruf des Seminars die Bayerische Regierung davon überzeugen, es zu unterstützen. So konnte 1921/22 das Weiterbestehen des Internats gesichert werden.
Folgen des Ersten Weltkriegs
Die Zeit des Nationalsozialismus
Zur Zeit des Nationalsozialismus wurde das Aufseesianum für Propaganda- und Umerziehungszwecke missbraucht. Durch großzügige Renovierungen und Spenden wurde das Internat zwar modernisiert, abnehmende Schülerzahlen zeigen aber, dass die nationalsozialistischen Ansichten nicht mit dem Geist des Aufseesianums vereinbar waren.
Gegen Ende des 2. Weltkrieges diente es als Lazarett. Seit dem 1. September 1946 wird das Aufseesianum wieder als Internat genutzt.
Ende des zweiten Weltkriegs
Neuheiten am Aufseesianum
1965 wurde das erste Hallenbad in Bamberg und die Turnhalle eröffnet.
Das fliegende Klassenzimmer
Im Jahr 1973 wurde das Aufseesianum für kurze Zeit zur Filmkulisse. Erich Kästners Klassiker „Das fliegende Klassenzimmer“ wurde verfilmt. Am Dreh waren sogar einige Schüler als Statisten beteiligt.
Seit dem Schuljahr 1986/87 bietet das Aufseesianum auch für Schüler von außerhalb die Möglichkeit, an den Studierzeiten teilzunehmen. Seitdem sind die Tagesschüler fester Teil der Internatsgemeinschaft.
Tagesschüler
Die erste DirektorIN
Lange Zeit war es vorgeschrieben für das Amt des Seminar- und Stiftungsdirektors, dass es mit einem Priester besetzt wird. Seit 2004 hat das Aufseesianum mit Ulrike Linz die erste weltliche und gleichzeitig weibliche Direktorin.
Mädchen im Aufseesianum
Nachdem in Bamberg immer mehr Internate, darunter auch Mädcheninternate, ihre Pforten geschlossen haben, entschied sich die Stiftung, im Aufseesianum zunehmend auch Mädchen anzunehmen.
Willkommen, PWS!
Seit 2007 beherbergt das Aufseesianum die Private Wirtschaftsschule Bamberg.
Vielfalt leben!
Noch bis 2008 galt die vom Stifter vorgesehene Regelung, am Aufseesianum nur Schüler (damals auch noch keine Schülerinnen) , die „höhere Schulen“ besuchen, aufzunehmen. Bereits in den Jahren zuvor etwas gelockert, ist am Aufseesianum seit 2008 ausdrücklich jeder und jede von Mittelschule bis Gymnasium willkommen.
2005/2006 musste das Aufseesianum sich schweren Herzens von seinem Hallenbad verabschieden. Nur wenige Jahre später konnten allerdings in den neu entstandenen Räumen Studiersäle eingerichtet werden, die es den Aufseesianern nun ermöglichen, getrennt von ihren Wohnräumen zu lernen.
Arbeit und Freizeit trennen
Nachwuchsförderung: Talente am Aufseesianum
Seit 2015 leben und trainieren bei uns Talente aus Sport, Kunst und Musik, insbesondere die Nachwuchsspieler der Bamberg Baskets Basketballer. Unser Haus bietet diesen jungen Talenten ein Zuhause und fördert sie das ganze Jahr über.
Neuer Trakt für Auszubildende
Nach fließigen Umbauarbeiten ist es 2024 endlich soweit: Neue Zimmer für Berufsschülerinnen und Berufsschüler werden fertiggestellt und können bezogen werden.